Heraklion

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Fast 3.000 Jahre nach ihrer Gründung, weist die Stadt von Iraklio eine bewegte Geschichte auf. Ideon Herkules, der mythische Vater der Olympischen Spiele soll vermutlich Namensgeber der Stadt sein. Iraklio ist die größte Stadt Kretas und das wirtschaftliche Zentrum der Insel. Die Stadt ist auch kommerzielles und wissenschaftliches Zentrum der Insel. Strategisch gut gelegen am südöstlichen Becken des Mittelmeers, verbindet sie drei Kontinente und damit auch viele verschiedene Kulturen.

WICHTIGE SEHENSWÜRDIGKEITEN DER STADT

Archäologisches Museum von Iraklio

Das neue Archäologische Museum von Iraklio befindet sich in der Mitte der Stadt und gilt als eines der bedeutendsten Museen Europas sowie das weltweit bedeutendste bezüglich der Art seiner Exponate. Die meisten Ausstellungssäle sind der minoischen Kultur gewidmet, der ältesten europäischen Kultur. Die ausgestellten Funde stammen aus ganz Kreta und decken somit gut 5.500 Jahre Inselgeschichte ab. In den Museumsräumen kann man Kunststücke aus dem minoischen Palast, Wohnungen, Gräber und Höhlen bewundern.

Naturhistorisches Museum

Das Naturhistorische Museum von Kreta wurde von der Universität von Kreta eingerichtet. In seinen Ausstellungsräumen werden die Besonderheiten der Natur von Kreta und des Mittelmeeres dargestellt.

Ikonenmuseum von Agia Ekaterini von Sinai

Die erhaltene ehemalige Klosterkirche und die Nebenkapelle der Agioi Deka (Heilige Zehn) dienen als Ikonenmuseum der repräsentativsten Werke byzantinischer und spätbyzantinischer Zeit. Das Museum zeigt u.a. die Werke kretischer Ikonen-Maler wie Angelos, einer der berühmtesten Maler des 15. Jahrhunderts, sowie alle sechs Ikonen des Michail Damaskinos, welche zu den bedeutendsten Werken der so genannten „kretischen Schule“ des 16. Jahrhunderts zählen. In der Sammlung der Heiligen Ekaterini, hat die 13. Antikendirektion byzantinischer und spätbyzantinischer Zeit, Wandmalereien aus der Erzengel Michael Kirche in Preveliana bei Monofatsi, aus der Panagia Kirche in Patsos bei Amari sowie anderen Stätten der Insel miteinbezogen.

Historisches Museum

Das historische Museum von Kreta stellt ein einheitliches Bild der kretischen Geschichte von den ersten Jahrhunderten des Christentums bis in die heutige Zeit dar. Ziel des Museums war es, die wertvollen archäologischen, ethnographischen und historischen Funde der kretischen Geschichte aus dem Mittelalter und der jüngsten Epoche zu sammeln und zu erhalten.

Loggia (Rathaus von Iraklio)

Loggia ist ein eleganter Bau und gehört zu den schönsten Monumenten der venezianischen Architektur auf Kreta. Erbaut wurde der Renaissance-Palazzo 1626-1628 im Auftrag des damaligen Statthalters Francesco Morosini. Sie war Verwaltungs- und soziales Zentrum und diente den Adligen und Lehnsherren als Versammlungsort, in dem sie Entscheidungen über die Wirtschafts- und Handelsfragen der Insel trafen. Gleichzeitig diente es als Treffpunkt und Vergnügungsort.

Koules

Die venezianische Festung erhebt sich am Eingang des venezianischen Hafens in Iraklio. Die Venezianer nannten sie „Festung am Meer“ (Castello a Mare oder Rocca a Mare), doch ihr heutiger Name -Koules- stammt von dem türkischen Su Kulesi. Sie ist eins der beliebtesten Denkmäler der Stadt und Kennzeichen von Iraklio.  Heute blickt die Festung aufs kretische Meer und erinnert an das großartige Candia, wie die Hauptstadt Kretas in der Zeit der venezianischen Herrschaft hieß. Der Legende nach, sind in den feuchten und dunklen Räumen der Festung die kretischen Revolutionäre grausam gefoltert worden.

Krini ton Liontarion (Löwenbrunnen)

In Liontaria bei Iraklio befindet sich der Platz mit dem Morosini-Brunnen, dem prächtigen venezianischen Brunnen mit den vier wasserspeienden Löwenmäulern. Der Morosini-Brunnen liegt im Zentrum von Iraklio, doch bei den Iraklioten ist er nicht unter diesem Namen bekannt, sondern wird Plateia Liontarion (Löwenplatz), kurz Liontaria (Löwen) genannt. Der Löwenbrunnen ist ein bedeutendes venezianisches Monument in Iraklio. Der Bau des Brunnens löste damals das Problem der Wasserversorgung der Stadt, denn er versorgte die Bürger mit 1.000 Wasserfässern täglich.

Vassiliki von Agios Markos (Basilika von Sankt Markus)

Die Basilika von Sankt Markus ist eines der wichtigsten venezianischen Baumonumente in Iraklio. Heute beherbergt sie die Stadtpinakothek. Die Venezianer suchten ihre Herrschaft in ihrer neuen Kolonie Iraklio zu festigen, sowie ihre Dankbarkeit und Liebe an ihre Heimat auszudrücken, daher erbauten sie inmitten der Stadt einen Tempel, der dem Schutzheiligen Venedigs, St. Markus, geweiht war. Die Basilika überlebte die vielen Erdbeben, die Iraklio immer wieder erschütterten, und erlitt wenige Schäden, die repariert werden konnten. Während der Osmanischen Herrschaft wurde sie in eine Moschee umgewandelt, die unter dem Namen Defterdar-Moschee bekannt war, benannt nach dem Defterdar Achmed Pascha, den damaligen Finanzdirektor. Der einstige Glockenturm musste einem Minarett weichen, das nach der Befreiung der Insel von den Einwohnern Iraklios, in einem Versuch die schlechten  Erinnerungen und Symbole der türkischen Besatzung zu löschen, abgerissen wurde.

Kloster St. Peter und Paul

Das Kloster St. Peter und Paul wurde in den ersten Jahren der Herrschaft der Venezianer als katholischer Dom des Dominikanischen Ordens (Domenicani Predicatori) gebaut. Es stellt eins der ältesten Monumente der Architektur der Zisterzienser Mönche des 12. Jahrhunderts, sowohl in Griechenland als auch in Europa, dar. Der Bau hat schwere Schäden durch Erdbeben vom 14. bis 18. Jahrhundert erlitten. Das in kühnem Stil gebaute Denkmal verfügt zwar über ein großes Mittelschiff, welches 54 m. lang, 15 m. breit und 12m. hoch ist, aber die nördlichen und südlichen Wände entlang sind keine Gegenpfeiler vorhanden, was zur seiner Zerstörung durch Erdbeben beigetragen hat.
In Venezianischer Zeit beerdigte man dort vornehme politische und geistige Führer von Candia. Unter türkischer Herrschaft wurde die St. Peters-Kirche gleich in eine muslimische Mosche umgewandelt, die dem Sultan Ibrahim geweiht war und ein Minarett wurde in ihrer südwestlichen Ecke hinzugefügt.
Der Tempel wurde vor kurzem restauriert.

Agios Titos (Heiliger Titos)

Die Agios Titos Kirche in Iraklio ist ein bedeutendes Denkmal im Zentrum der Stadt. 961 wurden die Araber von Nikiphoros Fokas von Kreta vertrieben und dann wurde die erste griechisch-orthodoxe Titos-Kirche errichtet, um den christlichen Glauben und die christliche Tradition Kretas zu stärken. Der Schädel des Heiligen Titos wurde in die Kirche transportiert und sie ist heute dort immer noch zu sehen.
Während der osmanischen Herrschaft wurde die Agios Titos Kirche dem Großwesir Fazil Achmed Köprülü übergeben, der sie in eine Mosche umwandelte, die als Wesir-Moschee bekannt war. Das große Erdbeben von 1856 zerstörte den Tempel völlig und er wurde als osmanische Moschee vom Architekten Athanassios Moussis wiederaufgebaut. Letzter hat auch die orthodoxe Agios Minas-Kirche und die Kasernen auf dem Eleftherias Platz errichtet. Das Minarett von Agios Titos wurde in den 20. Jahren  abgerissen, als die letzten Muslime bei einem Bevölkerungswechsel zwischen Griechenland und der Türkei Iraklio verließen. Heute hat die Kirche wieder einen orthodoxen Status, nachdem sie 1925 von der Kretischen Kirche restauriert und erneut dem heiligen Titos geweiht wurde.

Agios Minas Kathedrale

Die imposante Agios Minas Kathedrale ist eine der größten in Griechenland und wurde 1862 als Dankbarkeitssymbol der Iraklioten gegenüber dem Heiligen Minas, der ihre Stadt schützte, errichtet. Die Legende besagt, dass ein Mönch auf die Lage der Kathedrale hingewiesen hat, nachdem er eine Vision von Heiligen Minas hatte. Erbaut hat sie der Architekt Athanassios Moussis aus Epirus, der auch die Agios Titos Kirche und die Kasernen auf dem Eleftherias Platz, errichtet hat, die inzwischen die  Bezirksverwaltung und das Gericht beherbergen. Heiliger Minas ist der Schutzheilige von Iraklio, der am 11. November gefeiert wird und das ist ein Feiertag in Iraklio.

BEDEUTENDE SEHENSWÜRDIGKEITEN DER PRÄFEKTUR

Knossos

Der Knossos-Palast ist das monumentale Symbol der minoischen Kultur und stellt die größte Touristenattraktion von Knossos dar, der wichtigsten Stadt der Antike, welche vom Neolithikum bis zum 5. Jahrhundert n.Chr. kontinuierlich bewohnt war. Die Stadt war auf dem Kefalas-Hügel gebaut, hatte leichten Zugang sowohl zum Meer als auch zu Kretas Inland und war Sitz des Königs Minos. Die faszinierenden Legenden über das Labyrinth mit dem Minotaurus und über Daidalos und Ikaros, sind mit dem Knossos-Palast verbunden.

Faistos

Phaistos, oder eher der minoische Palast von Phaistos, in der Messara- Ebene ist die zweitwichtigste archäologische Stätte nach Knossos. Er war der Palast der blühenden Stadt Phaistos, die sich in der fruchtbaren Ebene von Messara in vorgeschichtlicher Zeit (6.000 v. Chr. – 1. Jh. v. Chr.) entwickelte, wie die archäologischen Funde bestätigen.
Der griechischen Mythologie zufolge herrschte in Phaistos die Dynastie des Radamanthys, Sohn des Zeus und Bruder des Minos. Phaistos dehnte sich zwischen den Kaps Lithino und Melissa und hatte zwei wichtige Häfen, Matala und Kommos. Sie war eine sehr reiche und mächtige Stadt mit eigener Währung.

Gortyna (Gortys)

Gortys wird auch bei Homer erwähnt. Die Stadt blühte besonders nach der Eroberung durch die Römer, als sie Hauptstadt der römischen Provinz Kretas und später der Provinz Kyrenaika (auf dem nordafrikanischen Festland) wurde. Zur Zeit der römischen Besatzung, wurde Gortys die größte und wichtigste Stadt Kretas, mit großer Fläche und Wohlstand, wie die Funde der bedeutenden Ruinen von prächtigen und luxuriösen Gebäuden belegen. Während der byzantinischen Ära blieb sie weiterhin die Hauptstadt von Kreta bis 828 n. Chr., als die Sarazenen-Araber sie eroberten und zerstörten.

Museum Kretischer Volkskunde

Das Museum der Kretischen Volkskunde befindet sich in der Tympaki-Gemeinde (in der Siedlung Vorroi) und zeigt ein Bild der traditionellen kretischen Gesellschaft. Die Ausstellung umfasst 3.000 wichtige historische Exponate aus ganz Kreta, welche einzigartig sind, denn sie sind handgefertigt und werden nicht mehr hergestellt. Das Museum ist in folgende Unterabteilungen aufgeteilt: Ernährung, Architektur, Webkunst, Kleidung, Kunst-Handel, Transport, Sitten und Gebräuche,  gesellschaftlicher Aufbau, Anthropologie, Religion, schöne Künste, Musik, Besitz, Krieg.

Museum Nikos Kazantzakis

Das Museum Nikos Kazantzakis wurde zu Ehren des großen geistigen Sohnes der Insel, dem Schriftsteller, Denker, Philosophen, Politiker und Reisenden Nikos Kazantzakis gegründet. Das Museum befindet sich auf dem Hauptplatz des historischen Dorfes Varvaroi, dem heutigen Myrtia.
Im Museum kann man Handschriften und Notizen des Schriftstellers besichtigen, Auszüge aus seiner Korrespondenz mit großen Denkern, Politikern und Literaten seiner Zeit, Erstausgaben seiner Werke in  griechischer und anderen Sprachen, rares Bildmaterial, Andenken von seinen Reisen, persönliche Objekte, Drucke, Kostüme und Material aus Theateraufführungen nach seinen Werken in Griechenland und im Ausland, Portraits und Skulpturen seiner Person, sowie dutzende fremdsprachliche Ausgaben seiner Werke.

Thalassokosmos-Aquarium

Die Anlage des Thalassokosmos-Aquarium ist ein einzigartiger Park für Forschung, Bildung, Kultur und Unterhaltung, der auf die Förderung und Ausbreitung des Wissens über die Unterwasserwelt zielt und ihre Einzigartigkeit, ihre Organismen, ihre Ökosysteme sowie die wunderschöne Welt des Mittelmeers enthüllt.  Es umfasst zweiunddreißig Becken und fünfzig Beobachtungspunkte, so dass die Besucher das Leben und die Gewohnheiten der Meeresbewohner beobachten, während spezielle Kameras die „versteckten“ Stellen der Becken enthüllen.

BEDEUTENDE PILGERORTE DER PRÄFEKTUR

Paliani

Es gilt als das älteste Kloster Kretas, wie der Name schon besagt („palio“ griechisch für „alt“). Die ältesten Informationen über das Kloster stammen aus dem Jahre 669, was zu dem Schluss führt, dass es in der frühen byzantinischen Zeit erbaut wurde. Mehrmals wurde es verwüstet. 1821 wurden die Nonnen von den Türken massakriert, der Tempel verbrannt und die heiligen Gefäße und andere Kirchengegenstände geplündert. Die heutige dreischiffige Basilika ist Maria Himmelfahrt, St. Panteleimon und den Drei Prälaten geweiht. Es liegt in der Nähe des Dorfes Venerato und ist ein Frauenkloster.

Gorgolaini Kloster

Es liegt am Fuße des Psiloritis-Gebirges in der Nähe des Dorfes Kato Asites und ist den Heiligen Georg und Nikolaus geweiht. Es ist ein Männerkloster. Wegen der natürlichen Befestigungslage des Klosters wurden hier revolutionäre Versammlungen und Aufstände abgehalten, was zum Schicksal der restlichen Klöster  geführt hat, welche durch Katastrophen, Massakern und Plünderungen zerstört wurden. Der 1617 in Marmor gearbeitete venezianische Löwenkopf weist darauf, dass das Kloster in der Endzeit der venezianischen Zeit errichtet wurde.

Agios Panteleimon-Kloster

Es ist ein Männerkloster, in der Nähe des Dorfes Fodele. Es wurde in den späten Jahren der venezianischen Herrschaft erbaut und ist den heiligen Panteleimon und Antonios geweiht. Das Kloster nahm beim Befreiungskampf teil, was zu seiner Verwüstung, Zerstörung und Plünderung aller seiner wertvollen Gegenstände führte. Die Räume des Klosters dienten als provisorisches Krankenhaus in der griechischen Revolution von 1821. Der tapfere Abt Neophytos Pediotis wurde zur legendären Gestalt des Klosters. Im Kloster kann man die ausgezeichneten Ikonen bewundern.

Savathiana-Kloster

Es ist ein Nonnenkloster, welches seinen Namen eventuell dem alten Kloster des Heiligen Savas verdankt. Es liegt in der Nähe des Dorfes Rogdia. Es wurde in den späten Jahren der venezianischen Herrschaft gegründet. Der berühmte Gelehrte und große Lehrer Margounios Maximus war einst Abt hier. Diejenigen Mönche, die an der Verteidigung des belagerten Candia teilnahmen, wurden von den Türken geschlachtet oder als Gefangene nach Konstantinopel gebracht. Im Kloster befinden sich die Gräber der Kämpfer der Familie Kokkinidis.

Agia Eirini-Kloster

Über der Kleinstadt Krousonas liegt das Nonnenkloster Agia Irini, das zu den alten Klöstern zählt, da es schon in einem Dokument von 1671 erwähnt wird. Das Kloster ist der Heiligen Irini und der Mariä Himmelfahrt geweiht. Nach dem blutigen Kampf in der Schlucht des Dorfes, der das Leben 400 Türken kostete,  brach die Wut letzterer an das Kloster und die Mönche aus, die sie dann verhaftet und ermordet haben. Das Kloster wurde dann verwüstet, doch seine Glocke läutet wieder ununterbrochen seit 1944.

Epanosifis-Kloster

Eines der größten und reichsten Klöster Kretas ist das Männerkloster von Epanosifis, das sich im Zentrum des Bezirkes von Iraklio in der Nähe des Dorfes Metaxohori befindet. Man schätzt, dass es rund 1600 erbaut wurde. Eines der beiden Seitenschiffe des Klosters ist dem Heiligen Georg und das andere der Verklärung Christi gewidmet. Viele Relikte aus dem Kloster wurden mit der Unterstützung des Kommissars Tombazis verkauft, um Waffen zu kaufen und die Ziele der Revolution zu stärken. Im Kloster werden heute wertvolle Reliquien und heilige Verehrungsgegenstände aufbewahrt.

Koudoumas-Kloster

Ein paar Meter vom Strand des libyschen Meeres entfernt befindet sich ein Männerkloster, das Mariä Himmelfahrt gewidmet ist. Das Koudoumas-Kloster gab es schon in den ersten Jahren der Venezianerherrschaft (14. Jahrhundert), obwohl weiterhin unbekannt bleibt, ob es an derselben Stelle stand, an der das heutige Kloster gebaut ist. 1872 haben die Brüder Parthenios und Eumenios den Tempel entweder renoviert oder von Grund wiederaufgebaut. Er liegt oberhalb des Dorfes Sternes.

Apezanes-Kloster

Im Asterousia-Gebirge befindet sich das Männerkloster Apezanes. Das Kloster wurde nach vorherrschender Meinung 1458 gegründet. Als Gründer oder Restauratoren des Klosters werden die Gebrüder Papadopoulos aus Candia erwähnt. Es soll einen Vertrag zum Schutz des Klosters vor den Türken gegeben haben, trotzdem wurde er verletzt und das Kloster wurde im Jahre 1827 zusammen mit verschiedenen Reliquien dem Feuer übergeben. Die Revolution von 1866-1869 führte zu seiner völligen Zerstörung. Das Kloster ist dem heiligen Antonios geweiht.

Vrondisi-Kloster

Am südlichen Fuße des Psiloritis-Gebirges in der Nähe des Dorfes Zaros gibt es ein Männerkloster, dessen Namen auf einen seiner Gründer zurückzuführen ist. Seine Gründung geht auf die zweite byzantinische Zeit zurück. Schutzheilige der zweischiffigen Klosterkirche sind der Heilige Antonios und der Heilige Thomas. Das Kloster diente als Schule für Malerei und Ikonographie. Hervorragende Maler, Gelehrte und Kopierer weilten hier.  In der Nähe befindet sich das Varsamonero-Kloster, das vom 15. bis 17. Jahrhundert zu einem wichtigen kulturellen und künstlerischen Zentrum geworden war, welches berühmt und beachtet wurde.

Varsamonero-Kloster

Früher war das ein Kloster, von dem heute nur Reste zu sehen sind. Es zählt zu den herausragenden Denkmälern Kretas, aufgrund seiner eigentümlichen Architektur und seiner reliefartigen Türrahmen, vor allem aber, aufgrund seiner Wandmalereien. Es besteht aus zwei parallelen Schiffen, wovon das nördliche der Panagia Odigitria und das südliche dem Johannes geweiht ist, einem Querschiff, welches dem Heiligen Fanourios geweiht ist und einer Vorhalle im Westen. Die Schiffe wurden zu verschiedenen Zeiten erbaut. Das nördliche Schiff ist das älteste, weil das Kloster in den ältesten Unterlagen als die Chiesa della Madonna di Varsamonero (Kirche der Jungfrau aus Varsamonero) aufgeführt wird. Der  Anbau des südlichen Seitenschiffes 1400, mit Hilfe von Bögen, führte zu Änderungen bei der Dekoration des nördlichen Seitenschiffes und zwar durch Wandmalereien die 1407 durchgeführt wurden. Das südliche Seitenschiff wurde im Zeitraum von 1407 bis 1428 geschmückt. Das Querschiff wurde 1423 erbaut und 1431 vom kretischen Maler Konstantin Eirikos dekoriert.

Panagia Odigitria-Kirche

In der Nähe des Dorfes Sivas liegt das festungsähnliche Kloster der Heiligen Jungfrau der Odigitria. Der Wandmalereien des Klosters entnimmt man, dass es schon aus dem 14. Jahrhundert ist. Der Bau, wie er sich heute präsentiert, entstand schon 1568, wie es auf dem eingravierten Schild am Eingang des Klosters zu lesen ist. Die Geschichte des Klosters geht auf  die Zeit der türkischen Besatzung zurück, zu der es eine führende Rolle spielte und den Revolutionären und Guerillas Schutz gab. Der Kampf des Mönches des Klosters Ioannis Markakis oder Chsopateras gegen die Türken ist heute noch bekannt.

Panagia Kaliviani-Kirche

Auf der Hauptstraße, die zum westlichen Teil der Messara-Ebene in der Nähe von Phaistos führt, befindet sich das Kaliviani-Kloster. Heute bildet das Kloster ein Zentrum sowohl für kirchliche als auch für sozial ausgerichtete Arbeit. Man vermutet, dass die erste Kirche der Jungfrau geweiht war und seine Gründung geht auf die zweite byzantinische Ära zurück. Der heutige dreischiffige Tempel wurde 1911 erbaut.
Schließlich gibt es weitere Klöster wie das Viannou-Kloster, die Agios Antonios von Arvi-Kirche, die Spiliotissa-Kirche u.a.

DIE INSEL KRETA

Kreta ist ein wunderschöner souveräner Ort und eines der beliebtesten Reiseziele in Griechenland, dank der herrlichen Natur und der traditionellen kretischen Gastfreundschaft. Auch die lange Geschichte Kretas, die hinreißenden Strände und über 100 antiken Städte sollte man nicht vergessen.

CHANIA

Chania ist die zweitgrößte Stadt auf der Insel Kreta sowie Hauptstadt der gleichnamigen Präfektur. Einst war sie eine bedeutende minoische Stadt und heute ist sie mit der alten Kydonia verbunden, da es historisch erwiesen wurde, dass sie auf ihren Trümmern errichtet wurde. Sie ist eine Küstenstadt mit zwei Gesichtern. Dem Gesicht einer modernen Stadt mit breiten Straßen, schönen Gebäuden und Plätzen und dem Gesicht der Altstadt mit den engen Gassen, den Ruinen der venezianischen Herrschaft und dem malerischen Hafen. Die Altstadt rund um den malerischen Hafen ist ein Denkmal mit venezianischen, türkischen und neoklassizistischen Bauten. Es umfasst die Bezirke Top Hannah (oder Topanas), Hebraiki, Santrivani, Splantzia oder  Plaza und Kastelli, die wie ein einheitlicher Komplex mit engen Gassen, zwei- oder dreistöckigen Häusern mit hölzernen Terrassen, Türen und Fenstern wirken.

RETHYMNO

Rethymno ist die Hauptstadt der gleichnamigen Präfektur. Sie ist eine attraktive Stadt mit bemerkenswerter Geschichte, natürlicher Schönheit und lebendigen Traditionen. Die Altstadt bewahrt ihre aristokratische Erscheinung durch die Steinbauten mit ihren gewölbten Türen aus dem 16. Jahrhundert und die engen Gassen, welche Reste der byzantinischen und griechisch-römischen Zeit darstellen, noch immer.

Ein großer Teil der Stadt mündet in die Fortezza-Festung und den alten venezianischen Hafen. Auf dem Martyron-Platz befindet sich die Porta Guora (Großes Tor), einer der wenigen Überreste der ehemaligen Stadtbefestung. Die interessantesten Sehenswürdigkeiten der Altstadt sind die Kirche des Heiligen Franziskus mit dem prächtigen Renaissance-Portal, die Mikri Panagia-Kirche (kleine Jungfrau) und die Neratzes-Moschee, welche heute das Konservatorium und das Türkische Bad beherbergt.

AGIOS NIKOLAOS

Die Stadt Agios Nikolaos liegt in der größten natürlichen Bucht Kretas, der Mirabello-Bucht, die ihren Namen der schönen Aussicht (mira bella) verdankt, welche man genießen kann, wenn man von der Stadt aus aufs Meer blickt. Die Geschichte von Agios Nikolaos ist von seinem Hafen geprägt, denn der Ort wurde für die Errichtung des wichtigsten Hafens Ost-Kretas ausgewählt. Während der venezianischen Herrschaft konnte der Hafen von Agios Nikolaos 25 Galeeren aufnehmen, was damals eine ziemlich große Zahl war, und deckte somit die Bedürfnisse Ostkretas. In der Mitte der malerischen Stadt von Agios Nikolaos befindet sich der Voulismeni-See, der einzige Süßwassersee, der sich durch einen Kanal mit dem Meer verbindet. Laut  griechischer Mythologie badeten in diesem See die Göttinnen Artemis und Athene. Die Altgriechen glaubten, dass der See keinen Grund hat, und einer anderen Tradition zufolge verband er sich unterwasser mit der Insel Santorini. Die Bilder in der Stadt von Agios Nikolaos wechseln ständig: Bei einem Bummel durch die Stadt sieht man Häuser mit Fliesen, alte Nachbarschaften, hübsche Kirchen sowie luxuriöse Restaurants, Tavernen und Läden. Der auffallende malerische Hafen mit den Fischerbooten und den zwei kleinen Inseln am Hafeneingang, enthüllt den Leuchtturm der Stadt und die Kirche der Allerheiligen. Die Stadt verfügt über zwei Museen, das archäologische und das volkskundliche.

SITIA

Sitia ist eine Stadt, die ihren traditionellen Charakter erhalten hat. Sie ist um die Sitia-Bucht gebaut und liegt ungefähr 70 km von Agios Nikolaos entfernt. Diese Stadt hat ebenfalls eine sehr lange Geschichte, denn hier  befand sich in der minoischen Zeit die antike Stadt Itia. Itia war der Hafen des antiken Pressos und Heimat des Philosophen Myson, einem der sieben Weisen  Griechenlands. In der byzantinischen Zeit war hier der Sitz des Bischofs. Später bauten die Venezianer östlich der Stadt die Kazarma-Festung, die durch Erdbeben und Piratenüberfälle zerstört wurde. Sitia ist die Heimatstadt des Dichters Vitsentzos Kornaros, der den Versroman „Erotokritos“ verfasste. Das moderne Sitia ist eine lebhafte Stadt, die über alles verfügt: Flughafen, Cafés, Restaurants, Bars und natürlich schöne Strände.

Kategorien: ΛΙΜΑΝΙΑ

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